kreditweb.net


Trotz der Diskussion um mehr Home-Office und der Corona-Pandemie, die viele deutsche Beschäftigten von zu Hause arbeiten lässt, ist die Nachfrage nach Büroflächen hierzulande weiterhin groß.
Eine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz im Büro ist aufgrund einer aktuell sehr scharfen Lockdown-Regelung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin in weiter Ferne, aber dennoch ist aktuell in Deutschland die Nachfrage nach Büroflächen wieder hoch. Seitens des Immobilienmaklers Jones Lang LaSalle war hier zu hören, dass im ersten Quartal des laufenden Jahres nahezu genauso viel Bürofläche vermietet werden konnte, wie dies im Vorjahreszeitraum der Fall gewesen war. 715.000 Quadratmeter betrug hier an den sieben wichtigsten Standorten die neu vermietete Fläche und liegt damit nur ein Prozent niedriger als der Wert aus dem Jahre 2020.
Man könne damit, so das Unternehmen weiter, die „Krise am Büromarkt für beendet“ erklären. Die Delle bei der Nachfrage sei somit überwunden und auch der Optimismus sei wiedergekehrt, wie aktuelle Indikatoren zur Stimmung der Unternehmen belegen würden. Die für Büroräume wichtigsten Standorte seien die deutschen Städte Berlin, München, Köln, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart sowie Frankfurt am Main. Hier sehe, so die Maklerfirma, dass der „Fuß vom Bremspedal genommen worden sei“, was die Anmietung neuer Fläche angehe. Dennoch könne man nicht von einer Euphorie sprechen. Die Verunsicherung, wie sich Geschäftsverläufe entwickeln können, sei weiterhin groß, zumal auch die Diskussionen über künftige Arbeitswelten weiterhin anhalten würden.


Aktuell seien es vor allem Nutzer der Öffentlichen Hand, wie beispielsweise Behörden, die neue Verträge abschließen würden. Private Firmen seien aktuell noch zurückhaltend. Dies zeige sich auch darin, dass in Köln insbesondere durch behördliche Neuanmietungen im ersten Quartal ein Plus von 130 Prozent beim Umsatz zu verzeichnen sei. Sowohl in Hamburg, Frankfurt und Berlin sei ebenfalls Wachstum spürbar, wo die Zuwächse 31, 22 sowie 20 Prozent betrugen.
Für den weiteren Jahresverlauf rechne man mit einem Zuwachs von rund zehn Prozent. Man wolle sich daher nicht dem „Abgesang auf Büros in zentraler Lage“ anschließen, zumal auch andere Immobilienspezialisten ähnliche Entwicklungen verzeichneten. Dies spreche auch für die zurückkehrende Zuversicht, die sich bei vielen Unternehmen breitmache, so kommentierte BNP Paribas Real Estate die Entwicklung.

date19 Apr.

Comments are closed.