Trotz schwieriger Geschäftslage für die Deutsche Bank schafft es der Konzern seinen Quartalsgewinn deutlich zu steigern. Dies liegt vor allem am Sparkurs von Deutschlands größter Bank. Aussichtsreich erscheinen zudem die neue Zusammenarbeit mit der Postbank und die Gründung einer neuen Online-Bank.
Die Einnahmen der Deutschen Bank sind zwar weiterhin rückläufig, aber zumindest ist der Gewinn im dritten Quartal bei der Deutschen Bank aufgrund der Sparmaßnahmen höher als erwartet ausgefallen. Das Kreditinstitut leider seit geraumer Zeit unter den anhaltend niedrigen Zinsen. Sowohl das Geschäft mit Krediten wie auch mit klassischen Einlagen wird dadurch deutlich belastet. Weniger Gebühreneinnahmen resultieren zudem aus den Kapitalmärkten, die derzeit eher verhalten laufen. Weiterhin belasten die Deutsche Bank zudem zahlreiche Skandale der Vergangenheit, die in lang andauernden Rechtsstreitigkeiten gipfelten. Die Deutsche Bank benötigt daher dringend neue Impulse für ihr Geschäft und erhofft sich diese beispielsweise im Bereich rund um die Postbank. Hier plant die Deutsche Bank, die Tochter zum Marktführer aufzubauen, der dann über 20 Millionen in Kunden allein in Deutschland verfügen würde und damit auch 325 Milliarden Euro Kundenvermögen bündelt.
Erreicht werden soll dies im Rahmen einer Rechtseinheit, die beide Banken ab dem zweiten Quartal 2018 bilden sollen. Beide Marken werden dann aber weiterhin am Markt Bestand haben. Deutsche Bank-Chef John Cryan sieht hierin ebenso erfolgversprechendes Potenzial wie auch im Rahmen einer Kooperation mit der Norisbank, die Ende 2018 begründet werden soll. Als Resultat dieser Zusammenarbeit soll eine neue Digitalbank entstehen, mit der die Deutsche Bank vor allem bei jüngeren Kunden an Attraktivität gewinnen soll.
Im dritten Quartal waren die Einnahmen um ein Zehntel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen und lagen somit bei 6,8 Milliarden Euro. Analysten hatten im Vorfeld höhere Erwartungen geäußert. Vor allem dem Sparkurs ist es zu verdanken, dass die Deutsche Bank immer noch einen Gewinn von 649 Millionen ausweisen kann. Dies ist im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum etwa doppelt so viel.