Die bislang als HSH Nordbank firmierende Bank wird sich nicht nur einen neuen Namen geben, sondern hat sich auch einen scharfen Sparkurs verordnet. Sehr bald werde der Namen dann Hamburg Commercial Bank, HCOB, lauten. Auch sollen im Rahmen des Sparprogramms deutlich mehr Stellen wegfallen, als dies ohnehin schon geplant war. Dies will der neue Eigentümer.
Das Manager Magazin berichtet, dass das bislang als HSH Nordbank bekannte Kreditinstitut bald einen neuen Namen bekommen werde. Dann werde man den Markennamen abgeben und sich mit dem neuen Namen Hamburg Commercial Bank, kurz: HCOB, eine neue Identität geben. Seitens der HSH war dazu allerdings bislang noch keine Kommentierung zu erhalten. Auch in Sachen Einsparungen hielt man sich bedeckt. So plane laut dem Medienbericht die Bank, die Ende November privatisiert werden solle, einen deutlich härteren Sparkurs, als bislang angekündigt worden war. Es sollen mehr Stellen gekappt werden, als man das ursprünglich geplant hatte. Überhaupt ist die Privatisierung einer bisherigen Landesbank ein Novum in der deutschen Bankenlandschaft. Vorausgegangen war hier ein massiver Druck, den die EU-Kommission ausgeübt hatte. Hamburg und Schleswig-Holstein als Eigentümerinnen der bisherigen Landesbank hatten diese Ende Februar 2018 für rund eine Milliarde Euro verkauft. Käufer war ein Konsortium aus den beiden Finanzinvestoren J.C. Flowers und Cerberus.
Angestrebt sei, durch einen Abbau der Sachkosten den Aufwand, der für Verwaltung entstünde, bis zum Jahresende 2021 auf 300 Millionen Euro senken. Aktuell betragen die Kosten hier 460 Millionen Euro pro Jahr.
Bislang unterhält die HSH 1.720 Vollzeitstellen. Diese Zahl solle künftig auf deutlich unter 1.300 gedrückt werden. Der neue Eigentümer wolle hier den Rotstift ansetzen. Viele Aufgaben würden dann entfallen, wenn die Bank erst privatisiert sei. Das Manager Magazin berichtet hier gar, dass man möglichst schnell die Zahl der Vollzeitbeschäftigten sogar noch unter den Wert von 1.000 bringen wolle.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unterdessen, dass der spanische Banker Juan Rodriquez Inciarte bald neuer Chefkontrolleur werden wird. Man beziehe sich dabei auf Insiderwissen. Inciarte sei der Favorit des neuen Eigentümers und arbeitete unter anderem bei der spanischen Bank Santander im Bereich Konsumentenkredite.
25 Nov.
