Der US-amerikanische Automarkt schwächelt seit mehr als fünf Monaten. Der Absatz ist stark rückläufig und trifft alle US-Hersteller gleichermaßen. Auch deutsche Hersteller sind betroffen.
Der US-Automarkt entwickelt sich weiterhin unbefriedigend. Betroffen sind sowohl einheimische Hersteller wie auch jene aus dem Ausland. Zwar kämpfen alle Produzenten durchweg mit schlechten Absatzzahlen, aber besonders betroffen ist General Motors. Im Juli konnte das Unternehmen aus Detroit 226.107 Fahrzeuge verkaufen. Dies bedeutet ein Minus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Vorsprung vor Rivale Toyota ist damit auf ein Minimum geschrumpft. Die Japaner gehören zu den wenigen Herstellern, die ihren Absatz steigern konnten und mit 222.100 PKW ein Plus von 3,6 Prozent verbuchen können. Toyota steht damit auch besser da als US-Konkurrent Ford. Knapp 200.200 PKW konnte der US-Hersteller absetzen – ein Minus von 7,5 Prozent. Von den drei großen US-Produzenten steht der inzwischen zu Fiat gehörende Chrysler-Konzern am schlechtesten da. Das Minus beim Absatz beträgt hier zehn Prozent. 161.500 Autos konnte der italienisch-amerikanische Produzent absetzen.
Auch die deutschen Autobauer bekamen die Flaute zu spüren. Vor allem BMW weist hier ein deutliches Minus von 13,7 Prozent aus und verkauft gerade einmal noch 26.363 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini. 15 Prozent macht allein bei der Kernmarke BMW das Minus aus. Da half auch das leichte Plus beim Absatz der SUV-Modelle der X-Reihen nicht weiter. Mercedes verkaufte 9,2 Prozent weniger Fahrzeuge. Unberücksichtigt sind hierbei indes der Kleinwagen Smart und die Van-Modelle. Hier war der Absatzrückgang noch deutlicher.
Porsche kann zwar beim kleinsten SUV des Herstellers, dem Macan, ein Zulassungsplus von 0,6 Prozent ausweisen, aber die übrigen Baureihen tendieren eindeutig im Minus und zehren so den kleinen Zuwachs des Macan wieder auf. Der Mutterkonzern Volkswagen, der ohnedies wegen der Dieselaffäre unter Druck steht, kann in den USA 5,8 Prozent weniger Fahrzeuge absetzen. Besonders deutlich war das Minus bei den beiden wichtigsten US-Fahrzeugen der Wolfsburger, dem Jetta und dem Passat. Bezogen auf das bisherige Gesamtjahr kann Volkswagen indes noch 5,9 Prozent mehr Fahrzeuge verkaufen als im Vorjahreszeitraum. Auch die VW-Tochter Audi kann bis dato 2,5 Prozent mehr Neuwagen in den USA absetzen.