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Die Weltkonjunktur schwächelt, aber der deutschen Wirtschaft geht es dennoch gut. Daher sieht sich die Bundesregierung nun veranlasst, für das derzeit laufende Jahr die Wachstumsprognose zu erhöhen. Für 2017 indes sehen die Aussichten weniger gut aus.
Für das aktuell laufende Jahr 2016 hat die Bundesregierung ihre Erwartungen revidiert. Sie geht nun von einem Anstieg von 1,8 Prozent aus. Damit wurde die bisherige Prognose erhöht, da man bislang nur von einem Anstieg um 1,7 Prozent ausgegangen war. Weniger gut sieht es für das Folgejahr 2017 aus. Hier verschlechtert sich nach Meinung der Bundesregierung die Aussicht. Statt 1,5 Prozent Wachstum glaubt man derzeit in Berlin nur noch an ein Wachstum von 1,4 Prozent für 2017. Für das Jahr 2018 sehen die Politiker dann wieder einen Anstieg der wirtschaftlichen Leistung um 1,6 Prozent. Als „solide“ sieht Bundeswirtschaftsmister Sigmar Gabriel den Aufschwung der Wirtschaft in der Bundesrepublik. Zwar sei das Umfeld weiterhin schwierig, aber die heimische Ökonomie könne sich auch hier weiter behaupten. Die weltweite Konjunktur sei weiterhin weit davon entfernt, rund zu laufen. Der Brexit sei zudem eine weitere Hürde, die es zu nehmen gelte. Die Folgen der Entscheidung der Briten, die EU bald verlassen zu wollen, seien derzeit noch lange nicht absehbar. Gestiegen, so Gabriel, seien gerade hier die Unwägbarkeiten.

Positiv habe sich der Arbeitsmarkt entwickelt – und dies, obwohl die Weltkonjunktur weiterhin Schwächen aufzeige. Mit 44,3 Millionen Erwerbstätigen rechnet man im Jahr 2018. Daraus resultiert ein Plus von 1,3 Millionen im Vergleich zum Jahre 2015. Abnehmen dürfte damit die Zahl der Arbeitslosen. Deren Zahl werde um 160.000 sinken und dann 2,63 Millionen betragen. Gabriel betonte, dass dies gerade im Hinblick auf die aktuell stattfindende Zuwanderung keineswegs selbstverständlich sei. Eine Säule der positiven wirtschaftlichen Entwicklung werde weiterhin der private Konsum sein. Die Exporte indes dürften nicht im gleichen Maße steigen, wie dies der private Konsum tun werde. Die Weltwirtschaft biete derzeit keine Grundlage für weitreichende Investitionen, von denen die exportorientierten Unternehmen der Bundesrepublik profitieren könnten.
Die Bundesregierung stützt ihre Prognose auf das Herbstgutachten der führenden Forschungsinstitute. Hier gehe man 2016 von einem Wachstum von 1,9 Prozent aus, während man für das Folgejahr 1,4 Prozente als realistisch erachtet.

date9 Okt.

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