Der Markt für Häuser und Wohnungen zeigt sich von der aktuellen Situation rund um das Coronavirus unbeeindruckt. Nachdem in den letzten Jahren die Immobilienpreise vielerorts stetig angezogen haben, ist derzeit davon auszugehen, dass auch in den kommenden zehn Jahren der Wert von Immobilien an vielen Orten in Deutschland weiter steigen wird. Für den Osten gilt allerdings, dass hier mit einem Preisverfall zu rechnen ist. Für die Region in und um München etwa prognostiziert man, dass hier weiter überdurchschnittliche Preissteigerungen anstehen dürften.
Eine Analyse, die das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) im Auftrag der Postbank durchgeführt hat, geht davon aus, dass die Preise für Wohnungen und Häuser auch in den kommenden zehn Jahren vielerorts weiter kräftig zulegen dürften. Von den 401 deutschen Kreisen und Städten gehe man bei über der Hälfte davon aus, dass die Besitzer von Immobilien hier bis zum Jahre 2030 einen realen Wertzuwachs erleben dürften. Dies betont das Institut in einer Meldung, die die Postbank nun in der Zeitung „Welt am Sonntag“ veröffentlicht hat.
So sei in der Region rund um München davon auszugehen, dass hier die Preise weiterhin deutlich ansteigen dürften und nennt insbesondere die bayerischen Landkreise Erding, Starnberg, Dachau, Ebersberg sowie Landsberg am Lech. Aber auch in München werden sich Wohnungen und Häuser weiter verteuern. Hier rechnet man mit einer Preissteigerung von 1,7 Prozent pro Jahr.
In den Ballungs- wie auch den Metropolregionen müsse man annehmen, dass diese immer noch wachsen werden. Das würde auch die Nachfrage und damit die Preise der Immobilien ankurbeln. Daher gehe man auch für andere Großstädte von einer jährlichen Preissteigerung von einem Prozent aus. Hierzu zählten etwa Heilbronn, Leipzig, Ingolstadt, Münster, Ingolstadt, Dresden, Mainz oder Freiburg im Breisgau. Für den Landkreis Cloppenburg rechnen die Analysten gar mit einem jährlichen Wertzuwachs von zwei Prozent. Für Frankfurt am Main rechne man mit 0,8 Prozent, während man von einem Wertzuwachs pro Jahr von einem Prozent für Berlin und Hamburg ausgehe. Anders schaue es aber im Osten Deutschlands aus. Hier sei vielerorts aufgrund des Wegzugs von Menschen anzunehmen, dass die Immobilienpreise stagnieren werden oder sich gar rückläufig entwickeln würden.