Das Coronavirus und dessen Ausbreitung sorgt auch an den Börsen für Krisenstimmung. Doch nicht nur bei den Aktien stehen den Anlegern Sorgenfalten auf der Stirn – auch andere Anlageformen sind in Mitleidenschaft gezogen.
Weltweit breitet sich das Coronavirus aus und damit verbreiten sich auch die Sorgen um das Wohl der Weltwirtschaft. Das zeigt sich nun auch beim Deutschen Aktienindex (Dax), der am Dienstag auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2019 gefallen ist. So endete der Handelstag auf dem deutschen Börsenparkett mit einem Minus von 1,88 Prozent bei 12.790 Zählern. Auch der EuroStoxx50 gab um 2,1 Prozent nach und notierte bei 3.572,69 Punkten. Auch an den anderen Börsen zeigten sich ähnliche Effekte. So gab der amerikanische Standardwerteindex Dow Jones um 1,1 Prozent nach und auch an der Mailänder Börse reduzierte sich der Index um 1,4 Prozent.
Bereits am Vortag verzeichneten die drei europäischen Indizes den seit dreieinhalb Jahren größten Verlust innerhalb eines Tages. Für die Marktkapitalisierung bedeutete dies eine Reduzierung des weltweiten Aktienwertes um 1,5 Billionen Dollar.
Insbesondere Werte aus dem Bereich Luftfahrt gerieten auch aufgrund von Reisebeschränkungen unter Druck. Um 3,9 Prozent gaben jeweils die Wertpapiere von Lufthansa, der British-Airways-Mutter IAG sowie auch Ryanair, Easyjet und Air France-KLM nach. Aber auch der Anbieter des in Japan festgesetzten Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“, Carnival, büßte an Wert ein. Zeitweise gaben dessen Aktien bis zu einem Wert von 2.619 Pence nach – so wenig wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Andere bislang als krisensicher eingestufte Anlageformen wie etwa Gold konnten dies nicht mehr auffangen. Nachdem das Edelmetall am Montag auf ein Siebenjahreshoch angestiegen war, gab dessen Wert am Folgetag um 0,7 Prozent nach. Die Feinunze (31,1 Gramm) wurde dann mit 1.648,62 US-Dollar gehandelt. Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit wurden mit einem Tiefstwert von minus 0,52 Prozent gehandelt. Analysten aber zeigten sich weiterhin verhalten optimistisch. Einen Börsencrash erwarte man nicht. Dazu sei die „Eurozone zu gesund“, war etwa vom Bankhaus Merck Finck zu hören.