Allen wirtschaftlichen Problemen zum Trotz: Die größten der im DAX notierten Konzerne verbuchen dieses Jahr Gewinne wie noch nie: Auf 27 Milliarden Euro summieren sich die Gewinne allein im dritten Quartal des Jahres 2014: ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Frankfurt am Main – Auch wenn die ganze Welt über trübe Konjunkturaussichten stöhnt, machen die deutschen DAX-Konzerne Rekordgewinne. So liegt der operative Gewinn alleine im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum mit 17 Prozent im Plus. Ausgenommen ist lediglich der Chiphersteller Infineon, der seine Quartalszahlen erst Ende des Monats präsentieren wird. Die Gesamtsumme der übrigen Konzerne liegt auf einem Rekordniveau von 27,7 Milliarden Euro und erstreckt sich quer durch alle Branchen.
Angeführt werden die vom Erfolg verwöhnten Konzerne von Daimler Benz und Volkswagen: Während die Wolfsburger Autobauer einen Spitzen-Umsatz von 49 Milliarden Euro verbuchen können, liegt der operative Gewinn bei Daimler Benz in den Monaten Juli bis September mit 3,7 Milliarden Euro ebenfalls auf Rekordniveau. Die Erlöse liegen mit zehn Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum im Plus. Auch der Umsatz legte bei den Stuttgartern um 33 Prozent zu. Doch auch andere Branchen können jubeln: Die Deutsche Börse steigert ihren Gewinn um zehn, Thyssen Krupp um 13 und der Gesundheitskonzern Fresenius SE gar um 18 Prozent.
Bei den Umsätzen legt nicht nur Volkswagen deutlich zu: Auch E.on kann sich hier mit 25 Milliarden zufrieden zeigen.
Grund für die deutlichen Zuwächse bei Gewinn und Umsatz sind nach Expertenmeinung der schwache Euro, der die Exporte ankurbelt. Als Beleg sieht man hier die hohen Umsatzausfälle im Frühjahr, als der Euro deutlich fester notiert wurde. Insbesondere im asiatischen Raum finden deutsche Produkte derzeit reißenden Absatz. Um elf Prozent konnten die DAX-Konzerne hier ihre Umsatzzahlen verbessern. Überhaupt dürften insbesondere die außereuropäischen Märkte weiterhin der Wachstumstreiber für die deutsche Industrie sein. In Europa sind die Zahlen indes längst nicht so gut. Insbesondere die Krise in der Ukraine und die Spannungen mit Russland belasteten das Klima spürbar und lähme die Wirtschaft.
