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Für das Jahr 2015 hatte die Deutsche Bank jüngst einen Rekordverlust ausgewiesen. Jetzt macht das Kreditinstitut auch den Anlegern wenig Hoffnung. Das Jahr 2016 werde den „Höhepunkt der Restrukturierung“ bilden, gab nun der Vorstand bekannt. Gleichzeitig bittet man die Aktionäre um Geduld.
Seit Tagen schon ist bekannt, dass sich der Verlust der Deutschen Bank für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2015 auf rund 6,7 Milliarden Euro belaufen werde. Nun korrigiert der Vorstand diese Zahl nochmals auf 6,8 Milliarden Euro und bestätigt damit, dass das Geldhaus im letzten Jahr den höchsten Verlust seiner Unternehmensgeschichte verbuchen muss. Ein Jahr zuvor, 2014, hatte die Bank noch einen Gewinn von 1,7 Milliarden Euro machen können.
Vor allem das Kerngeschäft, das Investmentbanking, steuert mit einem Vorsteuerverlust von nicht ganz 1,2 Milliarden Euro deutlich zum Minus bei, nachdem hier der Gewinn im Jahre 2014 noch 300 Millionen Euro betragen hatte.

Einerseits schmilzt hier der Ertrag um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab, andererseits belasten Rückstellungen in Sachen Rechtsstreitigkeiten hier die Bilanz. Sorgen bereitet nach wie vor das Privatkundengeschäft. Im vierten Quartal 2015 fiel hier ein Vorsteuerverlust von 675 Millionen Euro an. Auch hier zeigt sich im Vorjahreszeitraum ein ähnliches Bild, denn auch hier machte die Deutsche Bank einst Gewinn. Dieser lag 2014 bei immerhin 8 Millionen Euro. Vor allem der geplante Verkauf der Postbank wie auch Restrukturierungskosten belasten hier das Ergebnis, sind doch tausende Jobs in Gefahr. Auch in der Vermögensverwaltung war das Ergebnis rückläufig. Einziger Lichtblick erscheint bei der Deutschen Bank derzeit das Geschäft im Zahlungsverkehr sowie die Handelsfinanzierung zu sein. Hier meldet das Kreditinstitut einen Gewinnsprung.
Aktionäre haben also derzeit wenig Grund zur Freude. Kostete eine Aktie einst deutlich über 100 Euro, so liegt der Kurs derzeit bei nicht einmal 20 Euro – Tendenz derzeit eher weiter fallend, denn die Aussichten auf Besserung sind derzeit trübe. Der Vorstand bat nun in Anbetracht der Tatsache, dass der Umbau des Geldhauses noch Zeit benötigen werde, die Anleger um Geduld. Das Jahr 2016, so Deutsche Bank-Chef Cryan, stünde im Zeichen des kontinuierlichen Umbaus der Bank. Man arbeite hart daran, „Altlasten zu bereinigen“.

date22 Feb.

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