Bauherren müssen für Neubauten immer höhere Preise zahlen. Davon profitieren die Bauunternehmen, die Umsätze verbuchen können, die im Jahre 2018 stellenweise 20 Prozent über denen des Vorjahres lagen.
Vor allem in den deutschen Großstädten wird immer mehr Wohnraum geschaffen. Investoren wie Privatpersonen zeigen sich hier gleichermaßen aktiv. Die große Nachfrage nach Wohnhäusern, aber auch nach der mit der Errichtung von Wohnimmobilien verbundenen Dienstleistungen, wirkt als Preistreiber. Verglichen mit dem Stand November 2017 sind die Preise im Vergleichszeitraum 2018 um 4,8 Prozent gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Dies stellt somit den höchsten Anstieg im Bereich der Vorjahresmonatsvergleiche dar, den es seit November 2007 zu verzeichnen gibt. Seinerzeit lag die Preissteigerung bei 5,7 Prozent.
Schon in der Vorerhebung, die im Monat August vorgenommen wurde, war ein Anstieg der Baupreise deutlich erkennbar.
Hier verteuerte sich das Bauen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,6 Prozent. Um nochmal 0,8 Prozent stiegen die Kosten in der Zeit August bis November.
Vor allem die Arbeiten am Rohbau schlagen deutlich zu Buche. Die Zahlen des Monats November zeigen, dass es hier um 5,7 Prozent nach oben ging. Beton- und Maurerarbeiten machen hier den größten Anteil aus. 6,1 bzw. 5,7 Prozent verteuerten sich diese, während Erdarbeiten um 7,6 Prozent im Preis stiegen. Etwas geringer fiel die Kostenerhöhung bei Zimmer- und Holzarbeiten wie auch bei Dachdeckerarbeiten aus. Hier betrug der Preisanstieg 4,6 bzw. 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Instandhaltung schlug mit einem Plus von 4,2 Prozent zu Buche.
Aber auch im Straßenbau wie auch im Bau von Bürogebäuden ist eine Verteuerung zu verzeichnen. Hier erhöhten sich die Kosten um 7,1 sowie um 4,7 Prozent.
Durch diese Preiserhöhungen können die Bauunternehmen ihren Umsatz deutlich steigern. Die Zahlen des Monats Oktober belegen, dass die Betriebe ein Umsatzplus von 16,8 Prozent verzeichnen können. Im Monat Januar war das Plus mit 21,2 Prozent sogar noch deutlicher ausgefallen.