Lust auf Konsum haben die deutschen Verbraucher auch trotz schlechter Aussichten in Sachen Konjunktur: Dabei zeigt sich neben der Hoffnung auf ein Plus beim Einkommen aber auch Sorge um die weitere Entwicklung der Wirtschaft.
Die Konsumneigung in Deutschland ist derzeit ungebrochen – die Deutschen kaufen weiterhin gerne ein und geben dabei ordentlich Geld aus. Kaum verändert sei, so die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die Verbraucherstimmung. Zwar hatten sich im Laufe des Monats Mai die Erwartungen an die Konjunktur etwas verschlechtert und auch die Neigung zur Anschaffung von Konsumgütern hatte etwas nachgelassen, aber die Befragung zeigte weiterhin, dass die Deutschen beim Einkommen von einer weiteren Steigerung ausgehen. Hier waren die Deutschen sogar noch ein wenig optimistischer, als sie dies in den Monaten zuvor waren. Dies sei, so die GfK, eine „überaus positive Nachricht“, wenn man dies in Zusammenhang mit der generellen Verunsicherung in der Wirtschaft betrachte.
Das Konsumklima wird von der Gesellschaft für Konsumforschung im Rahmen einer repräsentativen Studie erhoben. Diese basiert auf 2.000 Interviews. Befragt werden die Verbraucher und die Erhebung gilt allein schon deshalb als wichtig, weil der Konsum der privaten Haushalte seit langer Zeit als wichtiger Wirtschaftsfaktor gilt.
Insgesamt geht man weiterhin mit einem Wachstum von 1,5 Prozent aus – wobei für den Monat Mai aufgrund der Veränderung in der Methodik bei der Berechnung des Konsumklimas der Wert von 10,4 auf 10,2 Punkte revidiert wurde. Für den Juni erwarten die Experten der GfK dann einen Wert von 10,1. Zuvor waren es nach alter Methodik noch 10,2 Zähler.
Auffällig, so die GfK weiter, sei zudem die hohe Erwartung der Verbraucher an das Einkommen. Das Niveau sei bereits sehr hoch und zudem sehr stabil. Der entsprechende Indikator verbesserte sich nun um 0,9 Punkte und macht 57,7 Zähler aus. Die gute Lage am Arbeitsmarkt sei hier ein Treiber und auch die Erhöhung der Renten im Juli falle signifikant aus. Zudem seien die Tarifabschlüsse allesamt über dem Level der Inflation.